Da ich nicht möchte, dass es anderen Menschen so ergeht, wie meiner Familie, wende ich mich nun an euch.
Am 09.05.2017 verstarb meine Mama und wie sich jeder vorstellen kann, lässt die Trauer kaum Platz für etwas anderes . Wegen der Bestattung meiner Mama suchten meine Tochter und ich das Bestattungshaus NOVIS auf. Dort legten wir die Beerdigungsformalitäten fest. Die Sterbegeldversicherungen meiner Mutter trat ich an NOVIS ab. Das sogenannte Angebot, welches von Novis errechnet wurde, deckte sich mit der auszuzahlenden Summe der Sterbeversicherungen.
Die Beerdigung war gut organisiert, da kann man nichts zu sagen. Anfang Juni kam dann ein Anruf von NOVIS, dass es wohl Probleme mit der Auszahlung der Sterbeversicherung gab. Die Versicherung weigerte sich an das Bestattungsinstitut auszuzahlen. Also habe ich mich mit der Versicherung in Verbindung gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt war die Summe dann aber schon auf mein Konto überwiesen worden. Dieses teilte ich, am gleichen Tag, dem Bestattungsinstitut mit. Daraufhin wurde mir gesagt, wir hätten einen Abtretungsvertrag unterschrieben und ich müsste die Summe umgehend an NOVIS überweisen. Die Dame von Novis war am Telefon sehr aufgebracht und bedrängte mich regelrecht, dass ich die Summe umgehend zu überweisen hätte. Dummerweise fühlte ich mich unter Druck gesetzt und habe dieses auch sofort veranlasst.
Ca. 1 Woche nach der Überweisung, bekam ich einen Anruf des Bestattungshauses und mir wurde mitgeteilt, dass die Kosten doch nicht gedeckt sind . Auf Anfrage hin, wurde mir mitgeteilt, dass ich noch mit einer Nachzahlung von ca. 900€ zu rechnen hätte. Erst mal war ich geschockt. Habe am anderen Tag NOVIS angerufen und gesagt, dass ich damit nicht einverstanden bin. Plötzlich war dann die Rede von offenstehenden Friedhofsgebühren, die ich an Novis noch überweisen sollte. Habe zum Glück reagiert und denen mitgeteilt, dass ich diese Überweisung selber tätige. Gesagt und auch getan. Erst mal Funkstille seitens NOVIS.
Habe um die Endabrechnung gebeten und siehe da, auf einmal war da ein Guthaben von ca. 950€. Die Endabrechnung bekam ich dann am 10.07.2017. Im Schreiben stand, dass man mir die Summe -auf mein Konto – überweisen würde. Das erste Mal habe ich dann Mitte August nachgefragt, wo denn das Geld bleibt. Ausflüchte, über Ausflüchte – einmal der Geschäftsführer in Urlaub, der -komischerweise- alle Unterlagen mit in den Urlaub nimmt. Dann war es schuld der Buchhaltung, die an einem anderen Ort sitzt. Anschrift und Telefon wollte man mir nicht mitteilen. Tägliche Anrufe, Schreiben, nichts hat geholfen. Geblieben, ist nur der Schritt zum Rechtsanwalt – Mitte September. Keine Äußerung seitens NOVIS. Mittlerweile ist die Vollstreckung beantragt. Ob wir das Geld, welches für die Grabgestaltung sein sollte, jemals sehen werden, ist fraglich. Leider habe ich gestern erfahren, dass es sich hierbei um keinen Einzelfall handelt.
Bitte, passt auf und sucht , im Falle des Falles, ein anderes Bestattungsinstitut auf. Diese Verfahrensweise macht traurig und ist wirklich das allerletzte. Bei uns handelt es sich „nur“ um 950€. Hätte aber auch mehr sein können.
Ich füge diesem Blog einen Bericht einer weiteren betroffenen Person von Novis bei. Dieser Familie ist es ebenso ergangen und erst als der WDR ins Spiel kam, reagierte der Geschäftsführer von NOVIS.
Danke an Herrn Wittmann, dass ich den Link nutzen darf.
